ALLU: DIGITALE HELFER UND NEUE SCHLEGELVARIANTEN

  • Die finnische Mischung machts: Beim Anbaugerätespezialisten Allu stand das Verhältnis von smarter Technologie und starrem Eisen im Mittelpunkt. Einerseits lenkte das Unternehmen die Aufmerksamkeit der Messebesucher auf seine aktualisierte Allu-Mobile-App, andererseits sorgten die schweren Anbaugeräte aus den Transformer- und Processor-Linien während der Live-Vorführungen für Aufsehen. Gezeigt werden sollte das breite Anwendungsspektrum der vielen Produktlösungen, die Allu mit nach München gebracht hatte.

VON DAN WINDHORST

Getreu dem Motto »Nicht reden, sondern machen« hat Allu im Freigelände Nord den eigenen Bauma-Auftritt genutzt, um dem Publikum seine Anbaugeräte in regelmäßigen Demovorstellungen zu präsentieren. Das finnische Unternehmen hatte neben der gesamten Allu-Transformer-Palette, die von der DL-Serie über die D-Serie bis zur M-Serie reichte, auch den Processor 500 HD sowie die neue Compactor-Serie im Gepäck. Zu den zentralen Themen gehörte aber auch die weiterentwickelte Mobile-App, die mit neuen Funktionen mehr Sicherheit am Arbeitsplatz schaffen soll, gleichzeitig aber auch Neuerungen im Kundenservice mit sich bringt.

Neue Version der Allu-Mobile-App

Die aktuelle Version der mobilen Applikation stellt eine intelligente digitale Lösung für Kunden und Anwender dar, um zeitnahe und exakte Einsatzdaten der Maschinen für eine optimale Anwendung auf der Baustelle zu erhalten. Überall dort, wo ein mobiler Onlinedienst verfügbar ist, kann auf die App zugegriffen und können wichtige Informationen über die Seriennummer des Anbaugerätes abgerufen werden. Mithilfe der IoT-Technologie kann die App über Einsatzzeiten und den optimalen Neigungswinkel des Allu-Transformers informieren. »Um die maximale Leistung auf der Baustelle zu garantieren und Standzeiten so gering wie möglich zu halten«, so Patrick Püschel, Geschäftsführer bei Allu Deutschland GmbH, »informiert die App anhand der Arbeitsstunden über fällige Wartungen und den Wechsel von Verschleißteilen.« Das soll den Kundenservice effizienter machen, da die spezifischen Informationen zum Anbaugerät nun auch für den Kunden abrufbar sind.

Die App enthält außerdem Kurzanleitungen mit Instruktionen zur sicheren Installation und zum Umgang mit Allu-Anbaugeräten. Ziel der Entwicklung war es laut Patrick Püschel, eine App zu schaffen, die eine aktuelle Datenabfrage mittels Sensoren ermöglicht, den schnellen Zugriff auf Produkterläuterungen erlaubt, den idealen Arbeitswinkel sowie den Verweis auf spezifische Anwendungen aufzeigt und proaktive Wartung sowie Instandhaltung anbietet.ANZEIGE

Eine Maschine – mehr Sieblinien

Die TS-Schlegelkonstruktion wurde von Allu entwickelt, um den Anforderungen der Kunden noch besser gerecht zu werden. Die TS-Schaufeln sind laut Ola ­Ulmala, Präsident bei Allu, HighTech-Produkte für den Anbaugerätemarkt im Bereich Sieben und Brechen. »Mit diesen neuen Schaufelvarianten wollen wir Maßstäbe in Sachen Effizienz und Produktivität setzen.« Zudem können Anwender der neuen Schlegelvariante ihren Transformer noch vielseitiger nutzen. Das Kernstück der TS-Trommelkonstruktion ist die Konfiguration der Schlegel, die sich zwischen den Siebkämmen drehen.

Die Größe des Endprodukts wird durch den Abstand der Kämme definiert. Durch das Umpositionieren der Kämme können unterschiedliche Sieblinien erzielt werden. Da der größte Teil des Materialgewichts auf den Siebkämmen liegt, werden Trommeln und Lager deutlich weniger belastet. Die Anordnung von Trommeln, Siebkämmen und Schlegeln bewirkt, dass der Transformer sowohl bei trockenem als auch bei feuchtem Material einwandfrei funktioniert, ohne zu verstopfen. Die TS-Trommeln sind mit zwei verschiedenen Schlegeltypen erhältlich: Standardschlegel für Siebanwendungen und Axtschlegel, wenn ein Brech- oder Zerkleinerungseffekt erforderlich ist. Zu den verfügbaren Schlegelgrößen gehören 16 mm – 32 mm, 25 mm – 50 mm und 35 mm.

Vielseitig und robust

Viel Aufmerksamkeit schenkte Allu aber auch seinem Compactor, der durch sein praktisches Design als wahrer Alleskönner gilt. »Mit der Compactor-Serie wird die Verdichtung effizienter und effektiver, da die höhere Auslastung der Trägergeräte mehr Zeitersparnis und geringeren Personalbedarf bedeutet«, so Ola Ulmala. Vertikal angeordnete Dämpferelemente ermöglichen dabei einen geräuschärmeren Betrieb bei gleichzeitig hoher Kraftübertragung in den Boden. Die wichtigsten Vorteile sind laut Hersteller ein effizientes Ar­beiten durch einstellbare Frequenzen, gute Verdichtungsergebnisse, die optimale Auslastung des Trägergeräts, gerichtete Schwingung für maximale Kraftübertragung bei gleich­zeitig minimalen Vibrationen am Baggerarm und keine zusätz­lichen Emissionen.